14.03.2016 - Eine kleine Ungeschicklichkeit
Grand Staircase Inn, Cannonville ---> Travellodge, Hurricane
Bevor wir weiterfahren, decken wir uns noch ein wenig mit Riegeln im kleinen Supermarkt, der zum Motel gehört, ein. Wäre normalerweise nicht erwähnenswert, aber das muss ich Euch trotzdem als
Tipp weitergeben: Pine Gum Salve - das Zeug habe ich dort an der Kasse entdeckt
und soll sehr gut sein. Und tatsächlich - es ist klasse gegen jede Art von Juckreiz und Verbrennungen. Einmal einen Tupfer aufgetragen und schon hat man Ruhe. Das Zeug ist nicht ganz billig, aber
sein Geld absolut wert. Ein echter Geheimtipp . Eine kleine Dose mit 3 cm
Durchmesser kostet knapp 10 Dollar.
Wir fahren also Richtung Zion. Der geplante Angels-Landing-Hike fällt leider aus knietechnischen Gründen aus . Nicht dass ich ganz hoch wäre, aber bis dahin, wo es noch ohne Kette zu laufen geht, traue ich
mir schon zu. Wir parken gleich an der Strasse, direkt nach der Einfahrt zur Zion Lodge, denn da ist auch gleich eine Shuttle-Haltestelle. Der Shuttle ist rammelvoll, wir können nur einen
Stehplatz ergattern. Umfallen kann man hier drin definitiv nicht
Wir sind noch etwas untentschlossen, entscheiden uns dann erstmal für die Emerald Pools. Da kommt allerdings kaum Wasser runter und zudem ist der Trail mehr als sehr gut besucht, und das an einem
Montag. Aber stimmt - es ist ja springbreak in Utah . Wir entschliessen uns, woanders
hinzufahren. Da wir davon ausgehen, dass die Toquerville Falls ähnlich wenig Wasser haben, werden die auch gestrichen und wir entscheiden uns für die Hoodoo City. Da dürfte auch deutlich weniger los sein als hier
unten im Tal.
Der Weg zur Hoodoo City zieht sich viel mehr als gedacht, aber die Ausblicke sind einfach toll.
Als wir die Hoodoos erreichen, ist die Sonne leider fürs erste hinter Wolken verschwunden. Egal, wir laufen querfeldein. Es ist ganz nett dort, aber extra deswegen dorthin fahren würde ich nicht mehr.
Es gibt aber noch einen Aussichtspunkt hier oben, und zwar den Lavapoint-Overlook und den steurn wir jetzt an. Man verlässt das NP-Gebiet, fährt wieder rein, verlässt es wieder und fährt erneut rein in den Park. Die Strasse scheint offen zu sein, denn das closed-gate steht auf der Seite
Der Weg schraubt sich höher und höher, ein wenig Schnee liegt ab und zu auf der Strasse, aber vor uns sind schon Autos gefahren. Mit 4x4 und Winterreifen ist das auch kein Problem, der Hawkie
pflügt durch den Schnee als wärs nix. Vorerst....
Es geht weder vorwärts noch rückwärts weiter. Also erstmal die Matten untergelegt - keine Chance.
Wir sammeln Äste und so Zeugs und legen das auch unter - keine Chance.
Ich seh uns schon hier oben im Auto übernachten , denn wir sind völlig alleine und es
fängt langsam an zu dämmern. Kein Mensch weit und breit ausser uns.
Willy meint, unter dem Motorraum ist einfach zuviel Schnee, wir sitzen auf, da helfen weder Äste noch Matten . Der Schnee unterm Auto muss weg, denn das Auto sitzt regelrecht fest auf dem harten
Schnee. Ne Schneeschippe wär jetzt nicht schlecht...
Mit einem Baumstamm versucht Willy, den Schnee seitlich wegzudrücken und irgendwann ist die Fläche unter dem Auto frei genug. Willy probiert und - yeehaw - Hawkie fährt raus aus dem Schnee. Leute
glaubt mir, den Freudenschrei , den wir beide gleichzeitig gemacht haben, hat man vermutlich noch in Springdale
gehört. Das ganze hat uns ne gute Stunde gekostet.
Uns ist die Lust auf weitere Abenteuer vergangen, wir fahren ins Tal und zwar direkt zu Wildcat Willies -
wo sich mein lieber Mann auf den Schrecken ein dickes Steak gönnt. Ich wähle den Hackbraten und beides schmeckt hervorragend.
Da uns die wenigen freien Hotelzimmer in Springdale zu teuer sind, habe ich tags zuvor in Hurricane gebucht und dort fahren wir jetzt auch hin. Ist auch für das morgige Ziel sehr geschickt
gelegen .
Für heute reicht's uns.
Wetter: Sonne-Wolken-Mix und mild