Genau 345 Tage nach unserer letzten USA-Reise dürfen wir mal wieder in unser Lieblings-Urlaubsland starten. Um 9.30 steht unsere Tochter pünktlich vor der Türe, um uns nach Frankfurt zu kutschieren. Eigentlich wollen wir noch zu Best Worschd in Town, aber um 10.30 hat noch keiner von uns Lust auf scharfe Currywurst. Nix gedacht bei der Sache, dann hätten wir doch auch um 11.30 starten können....aber da wären wir dann zur Mittagszeit am Loop-Center vorbeigekommen und dann hätte man ja.....
Egal, wir sind auf jeden Fall viel zu früh am Flughafen und nun heisst es Zeit totschlagen und zwar mehr als gedacht – wegen eines „technischen Problems“ kann die Maschine erst mehr als eineinhalb Stunden später starten.....aber gegen 17.45 statt 16.30 ist es dann endlich Zeit zum boarden. Ich bin total erstaunt, wie zivilisiert das bei Condor vor sich geht. Drängler werden gnadenlos wieder zurückgeschickt....das gefällt uns schon mal sehr gut. Wir müssen ewig warten, denn Condor macht das sogar clever, die lassen nämlich erst die hinteren Reihen einsteigen und die vorderen zuletzt, was ja auch richtig Sinn macht. Schon der zweite Symphatiepunkt für Condor!
Wir können sogar unsere zwei Rucksäcke bequem in den Ablagen über uns unterbringen, was leider auch ganz oft nicht funktioniert, weil meist schon alles belegt ist, wenn man mit den letzten ins Flugzeug gelassen wird. 3. Symphatiepunkt.
Wir haben eine Zweier-Reihe für uns, wie alle vor und hinter uns. Das ist toll, da kann man aufstehen wie man lustig ist und muss nicht ständig Fremde aufwecken, wenn man mal aufs Klos muss ein bisschen Bewegung braucht.
Vor dem Essen gibt’s einen Drink auf Kosten des Hauses ähm Flugzeugs, danach Pasta. Das hätte ich eh gewählt, ich nehm nämlich immer Pasta. Gottseidank hatte Ilona vor dem Premium-Menü in einem ihrer Berichte gewarnt und so kommen wir auch in den Genuss eines total leckeren Brownies zum Dessert. Die gesparten 15 Euro pro Kopf haben wir lieber in Sitzplatz-Reservierungen investiert. Clever, gell?
Der Flug ist ziemlich langweilig, aus lauter Elend gucke ich einen Film mit George Clooney an, der ist aber nix. Der Film, nicht der George, obwohl der im Film nicht so lecker ausschauen durfte wie in der Kaffe-Kapsel-Werbung.
Fenster putzen fällt auch flach, weil die sind pico-bello sauber. Dafür kann ich Bilder ohne Flecken aus dem Fenster machen, was ich über Grönland auch ausgiebig ausnutze.
Da wir Reihe 12 hatten, sind wir in null-komma-nix aus dem Flieger draussen und können direkt zu einem freien Schalter an der Immigration durchlaufen. Der Beamte scheint einen richtig guten Tag zu haben, denn er lacht und scherzt mit uns, dass es eine wahre Freude ist. So gut aufgelegt, macht er uns doch glatt ein B2-Visum mit 180 Tagen Aufenthalt in den Pass, was mir leider aber erst zuhause auffällt.
Dooferweise sind unsere Koffer noch nicht da und durch die Warterei aufs Gepäck sind wir am Ende auch nicht schneller am Bus-Shuttle. Da stehen grade mal 3 Kunden vor uns, als wir aber dran sind, ist die Schlange hinter uns recht lang, vielleicht gibts deswegen keine Aufschwatzversuche.
In der Choiceline stehen ein paar Jeeps und Kias, ein weisser und ein schwarzer Capitva und ich glaube noch ein Toyota. Leider kein Ford Escape, den hätten wir ganz gerne genommen, damit hatten wir schon mal gute Erfahrungen gemacht und 4WD brauchen wir eh nicht. Der schwarze Captiva ist dann schliesslich der Sieger, er riecht gut nach Neu, hat grade 105 Meilen auf dem Buckel – den schnappen wir uns bevor es ein anderer tut und fahren vom Hof.
Namen hat er keinen bekommen...ausser Blacky fällt uns nix ein und das ist ja langweilig. Also bleibt er namenlos.
Recht schnell sind wir im Hotel....., das hatte ich mir ausgesucht, weil man da ab 4.00 früh Frühstück bekommt. Das ist natürlich super, wenn man am ersten Tag jetlagmässig wach wird. Wir bringen kurz unser Gepäck aufs Zimmer und fahren dann zum nahegelegenen Walmart, um unseren ersten grossen Einkauf zu machen...Brot, Wurst, Käse, Tomaten, Äpfel, Bananen, Trailmix, Wasser, Bier Wein und eine Kühlbox – was man halt alles dringend so braucht. Ausserdem wandern noch zwei Mikrowellen-Gerichte in den Wagen, falls wir mal keine Lust mehr hätten, zum essen wegzugehen. Leider gibts die 18$-Kunststoff-Kühlboxen nicht mehr, die Regale sind gähnend leer, nur ein paar Styroporboxen für um die 2$ sind noch da oder Riesenmonster mit Rädern. Willy entdeckt dann noch ganz versteckt eine etwas bessere Styroporbox mit zwei Tragegriffen an der Seite für 6 Dollar nochwas, die muss es fürs erste tun. Ich kann schon vorausschicken: die war klasse und hat den ganzen Urlaub gehalten.
Gegen 22.30 fallen wir todmüde ins Bett! Gute Nacht
Wetter: sonnig
gefahrene/geflogene Meilen: 28/5090
Motel: Sleep Inn Seatac – empfehlenswert: sauber, relativ ruhig, Frühstück ab 4.00 morgens