Wir hatten uns am Abend vorher mit Thorsten darauf geeinigt, dass wir einen Autovermieter in Page, den “Canyon Country Adventures Jeep Rental” aufsuchen und uns nach dem Preis für einen Jeep erkundigen wollten. Warum dies? 1. wollten wir zur White Pocket 2. sind wir durch die Berichte über die Strecke etwas verunsichert gewesen 3. hatten wir fast neue Fahrzeuge Rick, der Besitzer der Vermietung, war äußerst nett, die Miete für einen Tag war für den Wrangler mit 145 $ auch ok, aber die Versicherung war uns viel zu teuer. Enttäuscht gingen wir nach draußen und debattierten noch, was wir jetzt tun sollten: doch mit den eigenen Autos fahren, oder evtl. wir alle mit unserem...???. Rick kam uns hinterher und bot uns sein Auto an: ein 95er Jeep Grand Cherokee für 120 $ plus 20$ Versicherung. Das klang gut und wir schauten uns das Auto mal an. Der sah zwar etwas mitgenommen aus, aber die Reifen waren grobstollig und noch relativ gut in Schuss.Wir überlegten kurz und fanden dann den Preis aber ok. Als Rick den Motor startete, sahen wir 3 uns nur grinsend an: Klar - der wird es……bei dem Klang konnten wir nicht mehr widerstehen: Acht Zylinderchen - Wow! Wir sind noch mal rein, haben den Mietvertrag unterschrieben und weg waren wir, nicht ohne von Rick noch mit jeder Menge Infos und einer kopierten Topomap (die war übrigens von Isa alias Sedona und in deutsch...). Wir brachten schnell Thorstens Auto ins Hotel zurück, deckten uns mit Sandwiches, Obst und genügend Wasser ein und schon ging es bester Laune los. Wir waren total gespannt, wie die Strecke sein würde, denn es hatte jeder von uns schon einiges gelesen. Aber wir hatten ja unseren Profi am Steuer dabei uns so stand einem tollen Tag nichts mehr im Wege. Anfangs holperten wir über die House Rock Valley Road
Die Qualität der Filmchen ist leider nix besonderes, die wurden mit dem Fotoapparat gemacht....
Fahrt mit Blickrichtung nach vorne:
Fahrt mit Blickrichtung nach hinten:
V8 Sound:
Das war ne ganz schöne Hoppelei, hat aber riesig viel Spass gemacht. Nach einigen Meile endeckten wir links einen Teil der CBS. Dort machten wir unsere erste Fotosession.
Dann kam der schönste Teil der Strecke - die Sandpiste. Hier wechselten sich Stellen mit Felsplatten und Sand ab. Durch den Sand musste man schnell fahren, über die Felsplatten dann wieder langsam, damit die Reifen nicht kaputt gingen.Der Fahrer hatte hier eindeutig den allermeisten Spass, aber auch Thorsten (der Copilot) und ich (die Stewardess) genossen die Fahrt in vollen Zügen.
Nach einer Weile wechselten die Jungs die Plätze und Thorsten bekam seine erste Einweisung. Als Naturtalent (Thorsten, du bist wirklich toll gefahren und hast schnell gelernt) hatte er es
ruckzuck drauf und bald waren wir auch am Ziel.
Wir mussten dann noch das kurze Stück über eine kleine Düne laufen und was sich uns dann als Anblick bot, übertraf alles……
Wir standen alle nur ehrfürchtig da und wussten gar nicht, wohin wir als erstes schauen sollten. Erst gingen wir zögerlich in dieses versteinerte Erbeer-Karamell-Sahne-Eis-Gebiet und machten die ersten Fotos. Je mehr wir aber von der White Pocket sahen, desto heisser liefen die Kameras. Thorsten und ich machten Fotos, Willy filmte, was das Zeug hielt. Erst hatten wir uns 2 Stunden als Aufenthaltszeit angedacht, aber je länger wir dort waren und je mehr Zeit verstrich, desto weniger wollten wir schon gehen. Die Bedingungen waren perfekt, blauer Himmel, Sonnenschein, meist waren wir alleine - Mensch, was willst du mehr…..
Noch mehr Bilder von diesem phantastischen Gebiet gibt es in der Galerie.
Irgendwann schlug Willy vor, dass wir doch hier ein schönes Picknick machen könnten und so suchten wir uns eine schöne Stelle und verspeisten unser mitgebrachtes Essen. Wir hatten viel Spass und hier war auch die Geburtsstunde unsere neuen Geschäftsidee: Willy’s Wild White Pocket Tours...
Später entdeckte Thorsten noch diese Kakteen, die wir natürlich von allen Seiten knipsten neben denen wir uns dann für ein “Gruppenfoto” postierten.
Als Rückweg nahmen wir eine andere Strecke – fragt mich bloss nicht welche – und fuhren jeder abwechselnd ein Stück. Da konnte ich mich mal selbst davon überzeugen, dass die Sandfahrerei doch
ganz schön in die Arme geht – in meine wenigstens....Es ist wirklich, wie mit Sommerreifen auf Schnee – und macht riesig Spass. Irgndwann, nach gefühlten 30 Meilen teilweise üblen Washboards,
über das Willy entlangbretterte, trafen wir auf die 89A. Wir hielten noch bei den Navajo Bridges, die aber leider schon im Schatten lagen. Deswegen machten wir nur wenige Bilder, die aber
allesamt nicht so toll wurden und fuhren dann weiter zu unserem Hotel. Dort holten wir unser Auto und stellten den gemieteten Jeep wieder zu Rick auf den Parkplatz. Den Schlüssel durften wir über
den Zaun in einen Hof werfen, ganz wohl war uns nicht dabei, aber Rick wollte es so. Dann gingen wir in die Dam Bar und Grill und bestellten uns ein leckeres Abendessen. Für Thorsten gab es einen
Burger, der sehr lecker aussah, Willy und ich bestellten blackened Catfisch, was sich bei Willy aber eher als Katzenfisch-Sushi herausstellte. Dafür musste er aber auch nur den halben Preis
bezahlen.
Nach dem Essen trafen wir uns noch auf unserem Zimmer und liessen den tollen Tag mit einem Corona ausklingen. Es hat uns allen super gefallen. Die Strecke hat immensen Spass gemacht und dadurch,
dass es einige Tage vorher geregnet haben muss und der Sand noch leicht feucht war, war die Strecke lange nicht so schwierig, wie befürchtet und hätte auch mit dem Ford keinerlei Probleme
bereitet.