31.05.2008 - Mono Lake und Bodie
...Mystic Lake and Ghosttown...

Am nächsten Morgen gab es  ein paar Bisquits und Kaffee vor unserem Häuschen und dann ging es nach einer wunderbaren Fahrt durchs Death Valley weiter Richtung Mono Lake.

Sanddünen bei Stovepipe Wells
Sanddünen bei Stovepipe Wells

Mittlerweise wussten wir, dass die Tioaga Pass Road geöffnet wurde, und so stand der Fahrt durch den Yosemite auch nichts mehr im Weg. Da wir die letzten Tage kein Internet hatten, würden wir am Abend am Mono Lake ein Quartier suchen müssen – zum ersten Mal hatten wir nichts vorgebucht.

Wir machten einen Schlenker nach Mammoth Lake, wo Hotels Namen wie „Austriahof“ und „Innsbruck Lodge“ haben. 

Devils Postpile war leider geschlossen, wenn wir das vorher gewusst hätten, wäre der Besuch bei den Alabama Hills doch noch zeitlich drin gewesen – schade drum. Auf der 395 sahen wir ca. 20 Meilen vor Lee Vining einen ganz ordentlichen  Waldbrand. Geht das tatsächlich schon so früh los??? Direkt vor uns, hinter einer kleinen Bergkuppe sahen wir eine riesige dichte Rauchwolke, da musste es ziemlich heftig brennen. Recht schnell erreichten wir dann den Mono Lake. Bevor wir uns auf die Zimmersuche machten, wollten wir noch nach  Bodie fahren und anschliessend die Tufas ansehen.

Die Strasse nach Bodie  ging ganz schön hoch hinaus, aber unser Silberpfeil zog uns tapfer hoch. Irgendwann ging es rechts eine Strasse  rein Richtung Bodie. Etwas unangenehm zu fahren waren die Querrillen in der Strasse, aber Spass gemacht hat es trotzdem.

Diese süsse Kleine empfing uns auf dem Parkplatz bei Bodie

In Bodie herrschte auf einmal eine ganz andere Atmosphäre. Alle Besucher unterhielten sich relativ leise, selbst die Kinder waren alle eher ruhig. Man spürte richtig die Seele dieser verlassenen Ortschaft und konnte sich sehr gut vorstellen, wie die hart arbeitenden Männer sich abends im Saloon einen hinter die Binde kippten und  sich anschliessend mit einem Mädel einen netten Abend machten oder sich mit anderen Kerlen eine  Schlägerei lieferten. 


Nachdem wir uns ausgiebig umgeschaut hatten, ging es zurück zum Mono Lake.

Wie, das soll alles sein?,  ich dachte immer, da sind mehr Tufas. Da erinnerte ich mich, auf dem Weg hierher kurz vor Lee Vining nach rechts ein Schild zu den South Tufas gesehen zu haben. Das nahmen wir uns dann für den nächsten Tag vor, es wurde langsam dämmerig und Hunger bekamen wir auch.

Mittlerweile war es schon nach 19.00 – höchste Zeit, eine Unterkunft zu finden. Es kam, wie es kommen musste – in Lee Vining war alles ausgebucht. Etwas ausserhalb, wieder Richtung Bodie, fanden wir schliesslich in der Tioga Lodge noch ein freies Zimmer, für etwas mehr  Dollars  (dem Besitzer war schon klar, dass es nur bei ihm noch Zimmer gab) und  etwas weniger Sauberkeit. Nun ja, was solls, auf jeden Fall besser als im Auto übernachten. Einen gewissen Charme strahlte das Zimmer dennoch aus.


Zum Essen ging es dann zu  Bodie Mikes Barbecue and Grill – ein typisches amerikanisches Lokal mit Billardtisch im Nebenzimmer. Auf Steaks hatten wir keine richtige Lust, deshalb bestellten wir nur Bier und Hamburger – aber die waren total lecker – die besten bisher in diesem Urlaub. Schade, dass man in den USA gleich nach dem Essen aufsteht und geht, wir hätten gerne die Atmosphäre noch etwas genossen.