19.05.2008 – Los Angeles
Um 2.00 morgens waren wir wieder wach – der Jetlag hatte uns voll im Griff. Da wir beide nicht mehr schlafen konnten, testeten wir unsere neue Kamera im Innenhof des Motels. So gegen 3.30 Uhr
„frühstückten“ wir dann jeder ein übriggebliebenes „Twix“ aus dem Flieger und testeten die amerikanische Kaffeemaschine. Der Kaffee war sogar richtig gut und so gestärkt, machten wir uns dann
gegen 5.00 morgens auf in Richtung Mulholland Drive zum Sonnenaufgang fotografieren.
Um diese Uhrzeit war es auf den Strassen von LA noch sagenhaft leer und so kurvten wir voller Vorfreude den Mulholland Drive hoch. Da wohnen schon reiche Leute – wir bestaunten aus dem Auto
heraus einige richtig schöne Villen. Fast oben angekommen, waren wir dann etwas enttäuscht – alle Parkplätze waren erst ab 6.00 morgens offen, viele davon mit Schranken abgesperrt. An der Strasse
halten ging zwar, aber so richtig schöne Ausblicke hatten wir noch nicht, immer war irgendwas im Weg. Kurz vor 6 fanden wir ein Plätzchen, wo wir parken konnten und nach einem kleinen Fussweg von
so ca. 1 Minute konnten wir den ersten Ausblick von oben geniessen und den Sonnenaufgang über den Hügeln von LA fotografieren.
Dass wir fast 1 Stunde nur "gecruised" sind, machte uns nichts aus – es war alles total aufregend und spannend. Den ganzen Drive bis nach Malibu wollten wir allerdings nicht fahren, wussten wir
doch, dass wir auf dem Heimweg Richtung Airport genau dort fahren würden, deswegen fuhren wir Richtung Beverly Hills und kurvten einfach so durch die Gegend, um ein Gefühl für die Stadt zu
bekommen.
Dann erreichten wir zum ersten Mal den Pacific Coast Highway und Santa Monica Beach.
An einem Parkplatz fuhren wir rechts rein, aber da waren einige wirklich seltsame Typen unterwegs, wir fühlten uns da nicht so richtig wohl. Daher fuhren wir noch ein Stück weiter, am Riesenrad vorbei und auf einen der nächsten Parkplätze. Dort liefen wir ein gutes Stück am Strand entlang und genossen einfach den beginnenden Tag. Wir sahen jede Menge sportliche Leute – Jogger oder Radfahrer. Welcher Promi war wohl dabei? Irgendwann machte sich Hunger bemerkbar und so erledigten wir dann erste Einkäufe bei „Ralphs“ - Wasser, Obst, Riegel, Sandwiches, Kühlbox – was man halt so braucht. Auf die Frage nach der Kundenkarte mussten wir natürlich mit Nein antworten, aber der nette Kassierer gab uns die besseren Preise auch ohne. Einen Antrag nahmen wir natürlich mit. Auf dem Parkplatz frühstückten wir dann einen Teil unserer Einkäufe mit einem frisch gebrühten Kaffe. Dabei sahen wir den Amerikanern beim recyclen zu – Arnie leistet da gute Arbeit. So gestärkt, wollten wir zum Hollywood-Sign fahren. Irgendwie hatte ich aber wohl eine etwas konfuse Beschreibung mit, der Weg liess sich einfach nicht finden. Wir wissen bis heute nicht, wo wir immer falsch gefahren sind. Nachdem wir das 4. Mal die selbe Strecke abfuhren und die richtige Abfahrt nicht gefunden hatten, beschlossen wir, das Sign eben nur von dem Einkaufszentrum neben dem Kodak-Theatre zu fotografieren.
Anschliessend liefen wir den WOF nochmals rauf und runter, diesmal etwas weiter in beiden Richtungen, aber es gefiel uns dort noch immer nicht. Spätestens jetzt war klar: LA ist nicht unsere Stadt. Deshalb sahen wir uns in dem kleinen Einkaufscenter um, beoabachteten ein Team von TV 24, wie sie Werbung für „American Idol“ machten und kauften in einem kleinen Shop unseren ersten Pin. Wir fanden, jetzt ist eigentlich Zeit für unseren ersten „Wendy´s“-Besuch – die spicy Chicken schmecken genial. Danach relaxten wir bei bei fast 80° am Pool und gönntenen uns ein Gläschen White Zin . Vor dem Schlafengehen packten wir unsere Koffer etwas motelfreundlicher um und gingen zeitig schlafen – am nächsten Tag wollten wir früh aus LA raus und zum Joshua Tree Nationalpark. Froh, LA nun „abgehakt“ zu haben, schliefen wir recht schnell voller Vorfreude auf die kommenden Tage ein.