Wie immer checkte ich als erstes meine Mails – im Geschäft noch alles ruhig....
Gut ausgeruht frühstückten wir in der Lobby unseres Motels, schnappten uns noch einen Coffee-to-go und starteten zu unserer nächsten Etappe – heute wollten wir die Kasha-Katuwe Tent Rocks
besuchen. Leider würde auch heute die Zeit ziemlich knapp sein, aber dorthin wollten wir unbedingt, wer weiss, ob wir diese Ecke überhaupt noch mal sehen. Daher sind die ersten Tage auch ziemlich
voll gepackt – das wird aber auch noch besser. Blöd war nur, dass ich als Fahrer ausfiel – aber ohne Führerschein traute ich mich doch nicht ans Steuer.
Mehr Sorgen machte uns das Auto – die Lämpchen blieben hartnäckig an. Noch im Hotel hatten wir bei Alamo angerufen, denn in Alamogordo wäre eine Jeep-Werkstatt gewesen. Einmal ans Prüfgerät
anschliessen hätte uns Gewissheit gebracht, ob ein Defekt vorliegt oder nur ein Softwarefehler. Darauf ankommen lassen wollten wir es im Sand aber nicht. Alamo riet uns zum Tausch und das wollten
wir in Albuquerque gleich als erstes machen.
Wir fuhren rechts des White Sands Missile Complex. Hier befindet sich auch eine Landebahn für Raumfähren. Diese wurde aber erst einmal benutzt, und zwar als am 30.3.1982 die Columbia wegen
schlechter Wetterbedingungen nicht in Kalifornien landen konnte. Damals waren Landungen am Kennedy Space Center in Florida noch nicht möglich. Da der feine Gipsstaub die mechanischen Systeme zu
stark verschmutzt und aufwendige Instandsetzungsarbeiten nötig werden, wird das nur im Notfall gemacht. Zu sehen gab es leider nichts, deshalb gibt es auch keine Fotos.
Wir folgten dann links der 380 bis zum I 25. Auf dieser Strecke befindet sich auch das Valley of Fires – wir überlegten kurz, ob wir noch einen Zwischenstop einlegen sollten, aber wir hatten ja
noch den Autotausch vor uns – also blieb es beim kurzen Halt am Viewpoint.
In Albuquerque fuhren wir direkt zum Flughafen, schilderten das Problem und wurden auch gleich zu einem Parkplatz hinter dem Gebäude geschickt, wo schon ein schicker schwarzer Jeep Patriot
wartete.
Aber nach kurzer Inspektion stand fest: den wollen wir nicht, dieser hatte nur 2WD. Für unsere noch geplanten Ausflüge brauchten wir aber 4WD. Zur Auswahl stand noch ein Jeep Commander, für den
wollte man aber noch fast 300$ - nöö, danke. Dann entdeckte ich noch ein paar Reihen weiter einen Grand Cherokee Laredo – mhhh, der könnte doch was sein....Nicht unbedingt unser Wunschauto, aber
besser als gar nix.....Wir überlegten noch ein wenig, aber als wir entdeckten, dass der Commander auch kein Low hatte, war klar, dass wir den Laredo nehmen.
Den Laredo wollte man uns aber auch nicht geben, da er zu der nächst-höheren Buchungsklasse gehört. Auch bei National und bei Enterprise gab es keine SUVs mehr. Wir bestanden dann umso
hartnäckiger auf den Laredo und erst als wir mit dem Manager sprachen, bekamen wir das Fahrzeug. Warum nicht gleich so....hat uns bloss ne Menge Zeit gekostet!
Froh, dass wir einen einigermassen guten Ersatz für unser altes Fahrzeug bekommen hatten, fuhren wir weiter auf dem I 25 bis zum Exit 264 – Pueblo de Cochiti - , von wo aus es dann zu den Kasha
Katuwe Tent Rocks ging. Die Zufahrt führt durch das Gebiet der Cochiti-Indianer. Für besondere Feste wird die Strasse von den Indianern gesperrt, so dass in diesem Fall keine Möglichkeit besteht,
das Gebiet zu besuchen. Ausserdem ist ab 6.6.10 diese Zufahrt für ca. 6 Wochen gesperrt, da die Strecke geteert wird.
Durch einen Vulkanausbruch vo ca. 6 Millionen Jahren wurden vulkanische Aschen ausgestossen, wodurch eine mehrere hundert Meter dicke Schicht aus Bims- und Tuffgestein erodierte, und zwar dort, wo sie nicht durch härtere Schichten geschützt war. So entstanden auch die zeltförmigen Gesteinskegel (Tent Rocks)
Schnell noch mal eingecremt, genügend Wasser gepackt und schon marschierten wir los. Durch den Autotausch war es mittlerweile schon nach 15.00 Uhr und wir hofften, wenigstens ein bisschen was von der Ecke zu sehen. Es gibt 2 Trails, den Slot Canyon Trail und den Cave Loop Trail. Wir entschieden uns spontan für den Canyon Trail und das war die richtige Entscheidung.
Leider wurde es zwischenzeitlich sehr windig, so dass ich mich kaum traute, Fotos zu machen, die Sandkörner haben uns dafür aber ein gutes Peeling verpasst. Aus diesem Grund liefen wir auch nicht den ganzen Trail (hinterher hab ich es natürlich bereut.....), sondern kehrten um, bevor es nach oben ging. (Soll ja auch nicht unbedingt eine Strecke für Leute mit Höhenangst sein...)
Auch der Rückweg machte viel Spass und man hatte wieder ganz andere Ausblicke.
Als wir an der Stelle ankamen, wo sich die beiden Wege kreuzen, konnten wir aber nicht widerstehen und liefen auch noch den Cave Loop Trail . Wir wollten doch mal gucken, wie es dort aussieht.
Leider sahen wir nur dieses eine Loch im Fels (oder wir haben die anderen nicht gefunden...), dafür probten wir schon mal für das Sprungtreffen im Zion.....Gar nicht so schlecht für das allererste Mal...
...an der Landung müsste man noch arbeiten – immerhin treffen wir in einigen Tagen die Sprungqueen Annika...
Ab hier ging dann der Weg stetig nach unten bis zum Parkplatz.
Dieses relativ unbekannte Gebiet zu besuchen, hat sich definitiv gelohnt, ich würde es aber gleich zu Anfang einer Tour machen. Am Ende einer Reise wird es einem vielleicht weniger eindrucksvoll
vorkommen.
Wir hatten keine Lust mehr , jetzt noch nach Albu reinzufahren und besuchten einen Dennys in der Nähe unseres Hotels. Willy hatte sich Fisch bestellt und ich ein Hühnchensandwich – das hätte ich
besser gelassen....
In der Nacht habe ich sehr schlecht geschlafen. Dauernd bin ich aufgewacht und musste jedes Mal direkt an Hühner denken. Komisch!!!
Fazit:
Plus:
Kasha-Katuwe – Daumen hoch, vor allem, wenn man auch noch das letzte Stück des Trails läuft, die Aussicht muss toll sein.
Minus:
Zeitverlust beim Autotausch
Hotel:
Days Inn Sehr sauber,
sehr ruhig, geräumiger Frühstücksraummit viel Auswahl zum Frühstück.
Wetter: perfekt, bis auf den aufkommenden Wind