The End - 1. - 3. Juni 2010

It's best to get unpleasant things over and done with


Leider gibt es jetzt nicht mehr viel zu sehen, es war ja unser 3. Besuch in Las Vegas und wir wollten nichts spezielles mehr sehen. Kurz hatten wir darüber nachgedacht, ins Valley of Fires zu fahren oder uns Little Finland anzusehen , zum Red Rock Canyon etc. - lohnende Ziele gibt’s wahrhaftig genug rund um Vegas. Irgendwie hatte uns aber eine gewisse Rote-Steine-Müdigkeit erfasst und wir sehnten uns geradezu nach ein bisschen faulenzen.

Wir hatten deshalb auch nichts besonderes mehr unternommen, einen Tag waren wir im Outlet und in den Forum-Shops, ansonsten waren wir nur am Pool und liessen die Seele baumeln. Am ersten Abend bummelten wir den Strip hoch, am nächsten Tag liefen wir in die andere Richtung, zwischendurch spielten wir immer wieder mal an den Penny-Slots. Den einen oder anderen kleinen Betrag konnten wir als Gewinn verbuchen, aber die verspielten wir auch gleich wieder. Nix mit Jackpot oder so – also weiter arbeiten gehen. Dieses Mal kamen wir auch in den Genuss des in den Foren so beliebten Orange-Chicken von Panda Express - das ist wirklich total lecker. Und natürlich tranken wir wieder den einen oder anderen superleckeren 190 Octane.

Ich nahm dieses Mal auch mein Stativ mit und probierte einfach ein bisschen rum. Am letzten Abend schafften wir es tatsächlich auch, um Mitternacht die amerikanische Hymne zu hören. War total schön....

Am Strip:

erste Versuche mit Langzeitbelichtung
erste Versuche mit Langzeitbelichtung
innen im neuen City-Center
innen im neuen City-Center

Wasserspiele am Bellagio:

So vergingen die 3 Tage in Vegas mit süssem Nichtstun, mit gambeln, shoppen – etwas, was wir sonst eigentlich nicht machen, aber es hat uns echt gut getan. Am Abend vor dem Abflug machte ich den online-check-in und hatte Glück – ich konnte uns Fenster- und Mittelplatz in der Exit-Row reservieren.

Am letzten Tag wussten wir irgendwie nichts mit uns anzufangen, gegen 11.00 checkten wir aus, fuhren nochmal den ganzen Strip hoch und wieder runter, bestaunten kurz die Cleveland-Clinic (mehr darüber könnt ihr hier nachlesen).


und das Hofbräuhaus

– dann fuhren wir ein letztes Mal tanken. An der Tankstelle bettelte mich eine Frau um Zigaretten an – da wir ja beide nicht rauchen, bot ich ihr stattdessen unsere Kühlbox an. Die war so happy darüber, das musste sie als erstes ihren „Kumpels“ erzählen. Ab da liess sie uns nicht mehr aus den Augen, bis wir das Auto nochmal ein wenig aufgeräumt hatten und unser Gepäck flugtauglich gemacht hatten.

Wir fuhren einige Zeit früher zu Alamo als nötig, denn ich traute dem Braten noch nicht so richtig – und das erwies sich als genau richtig. Schon bei der Abgabe gab es Schwierigkeiten, also musste ich wieder in den kleinen Verschlag von Alamo, um die Sache zu klären. Der Mitarbeiter meinte, wir müssten die One-Way-Gebühr zahlen. Nach einigem Hin-und Her konnten wir aber das Fahrzeug doch kostenlos zurückgeben. Anschliessend machte ich mich auf den Weg einen Stock tiefer, um das Geld für den Reifen zurückzubekommen. Auch hier wieder das selbe, erst mal wollten die Damen nicht, da musste ich alle meine Englischkenntnise aufbieten um mein Ziel zu erreichen. Schlussendlich schickten sie mich dann eine Ecke weiter an die Kasse, wo ich das Geld dann in bar bekam. Das hatte insgesamt fast eine Stunde gedauert. Dann endlich konnten wir den Bus Richtung Flughafen besteigen. Der Schalter war noch nicht offen, aber wir konnten den Check-in-Automaten nutzen. Unsere Koffer waren perfekt gepackt, einer wog genau 23, der andere 22,5 kg. Wir verspielten noch ein bisschen Kleingeld an den Automaten und dann wurde auch unser Flug aufgerufen. Dieses Jahr war ich das erste Mal froh, dass es nach Hause ging, nach dem ganzen Theater im Geschäft war es echt an der Zeit....

Der Flug verlief ereignislos, dank Exit-Row konnten wir beide einige Stunden schlafen, denn wir sassen sehr bequem. Wegen dem Streik gab es fast keinen Service, aber das war uns egal, wir verschliefen sowieso den grössten Teil des Fluges und kamen recht ausgeruht an. In Heathrow dauerte es recht lange, bis unser Flieger in Parkposition war – jetzt mussten wir uns sputen, denn in 40 Minuten ging schon der Anschlussflug nach Stuttgart. Das waren noch mal aufregende Minuten und wir schafften es grade noch so. Jetzt dürfte ja nix mehr schiefgehen – Denkste.....Nach dem aussteigen wurde unserem Chaos-Urlaub noch ein Krönchen aufgesetzt. Nachdem ich mein Handy einschaltete, fand ich von meiner Mitarbeiterin folgende SMS: Bitte DRINGEND anrufen – im Laden wurde eingebrochen!!! :patsch:

Das durfte doch einfach nicht wahr sein - jetzt hatten mir irgendwelche Idioten - während wir übern Teich flogen - meinen Laden ausgeräumt. Ich fing an zu zittern wie Espenlaub. Hektisch drückte ich auf dem Handy rum, da durch meine deutsche SIM-Karte ein uraltes Datum drauf war – in der blödsinnigen Hoffnung, dass dann auch die SMS verschwindet. Tat sie natürlich nicht, aber solche blöden Gedanken gingen mir da durch den Kopf....Am liebsten wäre ich gleich wieder zurück in den Flieger und auf Nimmerwiedersehen irgendwohin geflogen. Ich hatte die Nase gestrichen voll. Ich konnte nicht mal heulen, ich war einfach nur geschockt.

Der Schaden war dann aber gottseidank doch nicht so gross, wir hatten ne kaputte Türe, die Täter hatten es "nur" auf meinen Zigarettenbestand abgesehen, aber irgendwie war ich trotzdem traurig, der Urlaub hat einfach ein „Gschmäckle“ (für die Nichtschwaben = Beigeschmack). Aber er war trotzdem schön und ich erinnere mich gern an jeden Tag zurück.

 

Mittlerweile habe ich meinen Laden verkauft und kann zumindest in dieser Hinsicht in Zukunft sorglos meine Urlaube verbringen. 

 

Noch ein bisschen Statistik für Interessierte:

 

Insgesamt gefahrene Meilen: 3.867 Meilen (=6.225 km)

Benzinkosten:                           610,69$ = 496,52€

Übernachtungen insgesamt    1081,85$ = 901,54€

das sind pro Nacht im Schnitt      51,52$ =   42,93€

macht ca 21,50 Euro pro Kopf - meist mit Frühstück, da kann man nicht meckern...

 

THE END