Gefahrene Kilometer: ca. 475 - unser längster Fahrtag
Eigentlich hatten wir für das Ende der Reise auch noch einen Abstecher zum NP Picos de las Europa geplant. Allerdings hätten wir dafür nur eine Übernachtung zur Verfügung gehabt, das hätte sich nicht gelohnt. So haben wir das mehr oder weniger schweren Herzens aus der Tour gestrichen und dafür zwei Nächte in Zumaia gebucht. Deswegen hatten wir jetzt am Ende diesen langen Fahrtag. Aber wie schon mal erwähnt, das fahren auf den Autobahnen ist total tiefenentspannt, wir hatten ein paar kleinere Stopps entlang der Strecke und wir wechselten uns beim Fahren ab. So ist das dann kein Problem.
Den ersten Stopp machten wir in Comillas in der Villa Quijano, einem Haus Gaudis aus den 1880er Jahren. Aber ganz ehrlich - so hübsch das Haus auf Fotos von aussen aussieht - innen ist es eine Enttäuschung und für den Eintritt (7 Euro pro Person) auf keinen Fall eine Empfehlung, denn innen ist das Gebäude völlig leer. Leider darf man es auch von aussen nur gegen Bezahlung ansehen. Das kann man sich meiner Meinung nach schenken....trotzdem hier ein paar Eindrücke, ihr seht, es ist immer das selbe Motiv:
Anschliessend fuhren wir weiter an der Küste entlang, der Zeit wegen überwiegend auf der Autobahn. Das nächste Ziel war eine riesige Überraschung, so toll hatten wir uns diesen Teil der Küste, den Arnia Beach wahrlich nicht vorgestellt. Wir waren hin und weg, aber seht selbst:
Als nächstes hatten wir noch einen wirklich hübschen Leuchtturm auf dem Programm, den Faro de Cabo Ajo. Das hat auch super zeitlich hingehauen, denn das Tor zum Gelände wird um 16.00 geöffnet (wussten wir vorher nicht...) und wir waren 15.50 vor Ort. Man hätte jetzt auch noch ein wenig an der Steilküste entlanglaufen könnte, aber leider sass uns doch ein wenig die Zeit im Nacken. Deshalb beschränkten wir unseren Besuch nur auf den Leuchtturm selbst. Eintritt kostet es dort nicht und sehr viel los war auch nicht. Der Faro de Ajo ist spektakuläres Kunstobjekt, das der kantabrische Künstler Okuda San Miguel gestaltete. Und das ist ein absoluter Hingucker.
Nun hiess es allerdings - flugs weiter nach Zumaia. Im Ort war es etwas unentspannt, unser Hotel zu finden, denn google wollte uns ständig in Einbahnstrassen (in der verkehrten Fahrtrichtung) schicken und die Zufahrt zum Hotel war durch eine Baustelle recht tricky. Nachdem Willy zweimal gefragt hatte, fanden wir es aber und konnten unser Auto gleich in der hauseigenen Tiefgarage (gegen Gebühr) abstellen. Wir bezogen unser Zimmer und machten uns dann sofort auf zum Strand, denn hier gibt es eine aussergewöhnliche Gesteinszusammensetzung namens Flysch.
Wir waren total überrascht, dass wir fast alleine am Strand waren (absolut unverständlich) und dann auch noch in perfektem Licht. Ein absoluter Traum, dieser Tag, ich möchte fast behaupten, dass dies der absolut schönste Tag unserer Reise war. Und nun müsst ihr nochmal eine Bilderflut überstehen....
Das Abendessen war uns nun gar nicht mehr wichtig, wir waren so geflasht von der Szenerie. Viele Lokale hatten auch nicht mehr offen, wir sind wohl zu spät los. Eigentlich wird in Spanien ja nicht vor 21.00 Uhr gegessen, hier waren fast alle Lokale entweder schon geschlossen oder so voll, dass wir keinen Platz bekamen. Ein wenig unterhalb unseres Hotels fanden wir dann aber doch noch eine nette Bar, wo wir eine Kleinigkeit essen konnten.
Unser Hotel in Zumaia, das Hotel Flysch, war das mit Abstand allerbeste Hotel unserer Reise. Ziemlich neu, die Lage auch sehr gut, super Personal, superbequemes Bett, schönes Bad, tolles Frühstück, welches allerdings extra kostet, aber jeden Cent wert ist. Tiefgarage kostet ebenfalls extra, ist aber bezahlbarer Luxus, denn in dieser verwinkelten Stadt hätten wir keinen Parkplatz für die 2 Nächte suchen wollen.
Eigentlich hatten wir für Zumaia und den Flysch noch einen zweiten Tag geplant. Wir waren aber der Meinung, den vorangegangenen Abend mit dem tollen Licht kann man nicht (und wollten wir auch nicht) toppen. Zudem hatte uns eine Freundin ganz heiss auf San Sebastian gemacht. Das war in meiner allerersten Planung noch drin, musste dann aber weichen, weil wir nochmal umgeplant hatten. Nun passte es aber wieder. Wir fragten im Hotel nach Busverbindungen nach San Sebastian, denn mit dem Auto wollten wir nicht fahren. Es gab auch eine unkomplizierte Verbindung und die nahmen wir dann auch. So konnten wir uns auch noch diese Stadt ganz unerwarterterweise ansehen - und das hat sich absolut gelohnt, schon alleine wegen der Pinxtos: