10. Februar 2024 - Von Colombo nach Sigiriya

Heute morgen gibt es erstmal Frühstück, danach lernen wir unseren Fahrer Jimmy kennen. Erstmal fremdeln wir ein wenig, denn wir sind es überhaupt nicht gewohnt, einen persönlichen Fahrer zu haben. Wir kommen uns komisch vor und können mit der Situation zuerst gar nicht umgehen.

 

Jimmy, oder wie er auf singhalesich heisst , Gemunu, macht es uns aber sehr leicht und schon bald werden wir lockerer.

Mein englisch hapert ziemlich, nachdem wir jetzt 5 Jahre nicht in den USA waren. Da fehlt ein wenig die Routine.

 

Auf jeden Fall haben wir sehr viel Glück mit Jimmy, er ist locker drauf, fährt uns sicher, flott und sehr souverän durch diesen abartigen Verkehr.

 

Er hält oft an, zeigt uns einheimische Früchte, kauft auch welche für uns, damit wir probieren können. Da ist er wieder, der Moment, wo wir wieder unsicher werden. Ganz komisches Gefühl, wenn man von jemand Dinge gekauft bekommt und man weiss, die Leute hier verdienen nicht viel. Er lässt uns aber auf keinen Fall selbst bezahlen, das lässt er sich nicht nehmen. Vielleicht hofft er auf ein umso besseres Trinkgeld am Ende der Reise oder er ist einfach wirklich so. Wir wissen es nicht.

Die gelbe Frucht ist die berühmt-berüchtigte Durian, die roten Früchte heissen Rambutan, diese schmecken sehr lecker.


 

Fahrradtransport auf singhalesisch


 

Unser erstes Ziel ist die Felsenfestung Yapahuwa. Ich bin gespannt, wie weit ich bei 35 Grad und der hohen Luftfeuchtigkeit komme....ich nehms vorweg: nicht weit.

 

Willy ist da besser drauf als ich und natürlich auch neugierig, wie es nach den hohen Treppen weitergeht. Ich bleibe derweil am Fuss der Treppen sitzen und beobachte ein paar Affen, die sich die ganze Zeit necken. Nach einer Weile setzen sich zwei singahlesische Frauen zu mir. Sie reden mit mir, aber da ich kein singhalesisch verstehe und die beiden kein englisch, versuchen wir uns mit Zeichensprache zu verständigen. Die beiden haben wohl ebensowenig verstanden wie ich, aber nett wars trotzdem und die beiden waren total freundlich.

 

Dann besuchen wir unseren ersten Tempel - den Felsentempel Dambulla. Auch hier geht es ganz schön viele Treppen hoch. Unterwegs werden wir von 2 Frauen bedrängt, Lotusblüten zu kaufen. Wir wollen nicht, denn wir kennen uns mit den buddhistischen Bräuchen nicht aus und wir haben auch nicht vor, irgendwelche Buddhas anzubeten. Aber wir haben keine Chance, die beiden werden richtig böse und fast handgreiflich, da kaufen wir dann lieber schnell was...

 

Den nachkommenden Besuchern geht es genauso, die beiden sind sehr hartnäckig. Oben muss man dann die Schuhe abgeben gegen eine "kleine Gebühr" und dann muss ich mir noch einen Sarong leihen, denn dummerweise habe ich kurze Hosen an. Ich hab natürlich total vergessen, dass ich als Frau nicht mit einer beinahe knielangen Hosen in einen Tempel darf. Willy hat Glück, seine Hose geht etwas übers Knie, das wird toleriert.

 

Die kleinen Beträge zahlen wir aber gerne, denn auf diesen Tempel war ich sehr gespannt - und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Er ist wirklich wunderschön. Innen war es dazu noch schön kühl, perfekt für diese Hitze.

 

Als erstes haben wir unsere Blüten abgelegt, wo schon welche lagen, in der Hoffnung, dass das so richtig ist.


Das ist der Löwenfelsen von Sigirya, das berühmte Wahrzeichen der Insel.

 

Sehr beliebt und immer völlig überfüllt. Der Aufstieg geht über unzählige, teils abenteuerliche  Stufen ohne jeglichen Schatten.

 

Wir haben uns das geschenkt, obwohl wir wirklich sehr gerne hochgelaufen und uns das angesehen hätten.

 

Oben auf dem Plateau des aus Magma entstandenen Monolithen befindet sich eine Felsenfestung von hoher archäologischer  Bedeutung. Der Löwenfelsen wurde 1982 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

 

Danach fuhren wir in den Ort Sigiriya, wo wir eine wirklich tolle Unterkunft bei einem sehr herzlichen und lieben Gastgeber hatten.


 

Unterkunft: The Ottuna Guest House Sigiriya - absolut empfehlenswert. Leckeres von Mama gekochtes Abendessen und Frühstück, sehr sauber, tolle Anlage mit wunderschönem Garten.

Preis: 86 Euro für 2 Nächte