13. Februar 2024

Im Vorfeld habe ich mich viel belesen, wie lange man in Kandy bleiben sollte. Der Grossteil empfahl, nur eine Nacht zu bleiben. Das haben wir auch so gemacht und das hat auch völlig gereicht. Einen Besuch des Botanischen Gartens etwas ausserhalb von Kandy sollte man aber dennoch einplanen, das lohnt sich, denn er ist sehr hübsch und es ist eine herrliche Abwechslung zu dem quirligen und lauten Kandy.

 

Der Königliche Botanische Garten, wie er korrekt heisst, liegt ca. 5 km ausserhalb von Kandy in dem Ort Peradenya. Er ist mit ca. 60 Hektar der grösste seiner Art in Sri Lanka und angeblich der schönste in Asien.

 

Der Garten ist täglich von 7.30 bis 18.00 geöffnet. Der Eintritt kostet 2000 Rupien für Erwachsene (ca. 6 Euro). Zeitbedarf ca. 3 Stunden.

 

Es gibt wunderschön angelegte Wege mit Bambus und Palmen. Hier findet sich auch immer wieder ein schattiges Plätzchen.

 

Hier wächst auch der riesige Burmabambus, das ist die größte bekannte Art der Welt. Die Stämme erreichen eine Höhe von bis zu 40 Metern  und einen Durchmesser von bis zu 25 cm. Der Burma wächst täglich bis zu 30 cm. Wahnsinn.

 

Cannonball Tree


 

Wunderschöne Bäume ♥

Es gibt im Park eine sehr grosse Flughund-Kolonie. Sie hängen hier wie Früchte an den Bäumen. Klasse, das mal mit eigenen Augen zu sehen ♥

 

Noch mehr Bäume

 

Auf dem Weg zum Orchideenhaus

 

Der Park gibt es  auch eine ganz ansehnliche Orchideensammlung.

 

Wir verlassen Kandy in Richtung Ambulawawa Tower. Eigentlich ist es ein Tempel, genauer gesagt sogar ein Anlage, bestehend aus mehreren Tempeln und eigentlich dürfte man den Tempel nur ohne Schuhe betreten. Das macht aber keiner (mehr), nicht mal die gläubigen Buddhisten unter den Besuchern. Der Turm mittlerweile ein richtiger Insta-Hotspot, er sieht aber auch wirklich sehr beeindruckend aus.

 

Den Tower kann man nicht mit dem Auto erreichen, die letzten 2,5 km geht man entweder zu Fuss oder man lässt sich mit dem TukTuk hoch fahren. Zu Fuss ist es eine ganz schöne Herausfordernung, da es stetig bergauf geht.

 

Den Turm selbst bin ich nur bis zum ersten Balkon hoch. Die Wendeltreppen wären nichts für mich gewesen.

Willy ist natürlich hoch, aber selbst er hat gesagt, das war für ihn auch grenzwertig. Und je höher man kommt, desto enger werden die Treppen. Es gibt zwar kleine Ausweichnischen, damit man aneinander vorbeikommt, aber Platz hat leider nicht jeder gemacht.  Meist sind es wie an vielen anderen Hotspots auch, rücksichtslose Selfieverliebte, die sich keinen Deut um andere scheren. Kein Wunder, dass die allseits sehr beliebt sind LOL

 

Unser nächstes Ziel war eine Teeplantage. Unterwegs hielt Jimmy immer mal wieder an, um uns auf Pflanzen oder wie hier z.B. auf die Gewinnung des weissen Milchsaftes aus dem Gummibaum zu machen. Dazu werden die Bäume unten am Stamm spiralförmig eingeritzt. Darunter hängt ein Behälter, der die weisse Flüssigkeit = Latex auffängt.

 

Wir besuchten nun die Rothschild Estate. Die Gründer stammten ursprünglich aus Frankfurt. Sie waren später sehr erfolgreich an der Londoner Börse. 1841 liess sich einer der Gründer-Brüder nach einer Asien-Reise auf dem damaligen Ceylon nieder. 1863 verliessen die Brüder Ceylon wieder und gingen zurück nach England. Ihr mittlerweise grosses Firmenimperium wurde von der Ceylon Company aufgekauft.

 

Wir bekamen eine kleine und mehr oder weniger lustlose Führung. Anschliessend wurde uns dann noch eine Tasse Tee mit Gebäck (kostenpflichtig) serviert, die Dame, die uns kurz alles erklärt hatte, bekam ein kleines Trinkgeld. Der Tee war von der Sorte "Golden Leaves" und schmeckte phantastisch. Davon haben wir uns eine kleine Packung mitgenommen.

 

Auf unserem Weg nach Nuwara Elya liegen noch die Ramboda Wasserfälle. Ein kleiner Stop hier ist durchaus lohnenswert und man hat wieder ein wenig Bewegung. Die Landschaft während der Fahrt ist auch immer wieder klasse.

 

Dann hiess es endgültig, Kurs auf Nuwara Elya zu nehmen. Der Ort dient eigentlich nur als Zwischenstation für die Leute, die am nächsten Tag die berühmte Zugfahrt, bzw. einen Teil der Zugfahrt unternehmen wollen. Der Teil ab Nuwara Elya bis nach Ella soll angeblich der schönste sein. Wir werden sehen.

 

Unsere Unterkunft liegt sehr weit ausserhalb. Gottseidank bietet die Unterkunft auch Abendessen an, das nehmen wir dankbar an. Das Hotel  ist recht neu, sehr sauber und wunderschön eingerichtet. Wir haben uns hier wirklich wohlgefühlt.

Unterkunft:

Cottage San Francesco

Preis: 105 Euro