Wie man auf dieses doch eher ungewöhnliche Routing kommt:

Für mich stand immer fest - nach Asien möchte ich nicht. Zu viel Hitze, zu viel Luftfeuchtigkeit - beides mag ich nicht und ich fühle mich auch nicht wohl.

 

Dann bereiste unsere Tochter Südostasien und ich war tatsächlich ein wenig angefixt. Das hörte sich alles so toll an und die Bilder taten ihr übriges. Nachdem eine Reisezeit gefunden war, die allen gerecht wurde, ging es an die Planung. Vietnam über Singapur (da wollte ich trotz Luftfeuchtigkeit schon immer mal hin)  war unser Plan. Da unsere Tochter den Süden Vietnams bereits kannte und neue Dinge erkunden wollte, fiel unsere Wahl auf den Norden Vietnams, dahin, wo diese wunderschönen Reisfelder sind. Uns war es egal, denn wir kannten weder Süden noch Norden.

 

Leider ist der Februar  eine recht unpassende Reisezeit für den Norden.  Auch das durchschnittlich vorherrschende Wetter lies uns lange Gesichter ziehen.  Mai bis September wäre deutlich besser, aber da konnte unsere Tochter nicht.

 

Also was tun? Laos stand im Raum, ebenso die Philippinen. Aber mit den Ländern konnte für den Moment keiner etwas anfangen, bis unsere Wahl auf Sri Lanka fiel. Sri Lanka? Ist es da schön? Kann man im Februar dort hin reisen? Ja und Ja. Wir einigten uns auch ganz schnell auf eine Route, denn auch auf Sri lanka sollte man ein wenig den Monsoon im Auge haben. Es gibt den Südwest-Monsoon zwischen Mai und Juli und den Nordost-Monsoon zwischen Oktober und November. Aber für unsere Reisezeit passte die Zeit des Südwest-Monsoons ganz prima und kam mit unserer gewählten Route nicht in Konflikt.

 

Die Hotelbuchungen waren fix erledigt und wir freuten uns alle auf einen tollen Urlaub.

 

Leider kam kurz vor Abflug alles anders. Unsere Tochter erlitt zwei Tage vor Reisebeginn einen heftigen Bandscheibenvorfall und vom Arzt gab es Flugverbot. Wir wollten die Reise natürlich auch stornieren, was wären wir denn für Rabeneltern, wenn wir unsere Tochter zurückliessen?

 

Aber unsere Tochter, unsere Nachbarn, unsere Freunde - alle redeten auf uns ein, nicht zu stornieren. Nachdem uns auch unsere Tochter überzeugte, dass wir ihr vor Ort so wenig helfen könnten wie von Sri Lanka aus, stimmten wir zu - noch überhaupt nicht überzeugt, das richtige zu tun. Aber eigentlich hatten alle recht. Wir wohnen zu weit weg, als das wir jeden Tag mal kurz bei ihr vorbeischauen könnten. Wohnen hätten wir bei ihr auch nicht können. Münchner Hotels sind Geldvernichtungsmaschinen. Also liessen wir schweren Herzens unsere Flüge bestehen und unternahmen diese Reise FÜR unsere Tochter.

6. Februar 2024 - Ankunft in Singapur

Wir flogen von Frankfurt nach Singapur mit Singapore Airlines. Business ist uns zu teuer, aber wir bekamen ein kleines Schnäppchen in der Premium Economy, das gönnten wir uns. Immerhin besser als in der Economy-Sardinenklasse. Wir hatten Glück und wurden beim einchecken gefragt, ob wir unsere Plätzr mit einem älteren Ehepaar tauschen würden, die beiden wollten nicht vorne sitzen. Klar doch, sehr gerne. Auch wenn oft das Tablett und/oder der Monitor wacklig ist, die zusätzliche Beinfreiheit ist nicht zu verachten.

 

Die Mahlzeiten haben wir uns schon im voraus bestellt, alles ist ausgesprochen lecker. Was es war, weiss ich leider nicht mehr...

 

Die 12 Stunden Flugzeit vergingen schneller als befürchtet. Wir landeten morgens um 6. Uhr. Bis wir draussen waren, unser Gepäck hatten, uns ein wenig orientiert und unser MRT-Ticket hatten, vergeht noch eine Stunde. Der Flughafen ist in diesem Bereich noch total leer.